21. Mai 2015

Lichtverschmutzung. Ein neuer Trend oder bereits ein Problem?



Der spektrumverlag schreibt: Die Astronomie hat ein großes Problem: Der Nachthimmel ist zu hell, verursacht durch künstliche Beleuchtung vor allem in Großstädten. Wie lässt sich Abhilfe schaffen? Was sollte man am Himmel eigentlich sehen können? Wohin flüchten Astronomen mit Ihren Teleskopen?

Es sind aber nicht nur die Astronomen die ein Problem haben. Am eigenen Leib erfahre ich es, wenn ich in den Bergen oder in der Wüste übernachte, denn dort wird es meist noch richtig dunkel. und mein Schlaf erscheint mir wesentlich tiefer und erholsamer. Um es zuhause völlig dunkel zu bekommen müsste ich alle Läden bis zum Anschlag verrammeln, verpenne aber dann vielleicht das Aufstehen. Vor wenigen Tagen habe ich mich einmal gegen Mitternacht 5 km von der Stadtgrenze ins "Dunkel" gesetzt. Mit etwas Anstrengung hätte ich nach ca. 15 Min. die Schlagzeilen einer Zeitung lesen können. Ist das noch normal? Wie, nehmen das Widtiere wahr und was geschieht mit denen? 

Die DarkSky Initiative erklärt worum es geht.

Was ist Lichtverschmutzung?

Lichtverschmutzung (aus dem engl. Light Pollution) bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen, deren Licht in der Atmosphäre gestreut wird.

Es geht also nicht um eine Verschmutzung des Lichtes an sich, sondern natürliches Licht wird durch künstliches verschmutzt. So kann künstliches Licht zum Beispiel den Anblick des Sternhimmels behindern oder uns gar unmöglich machen, wie es in Ballungsräumen heute bereits der Fall ist. Häufig ist auch von Lichtsmog die Rede.

Ein Lesebeispiel mag dies illustrieren:

Diese Schrift wirkt wie Sterne vor aufgehelltem Himmel und ist kaum lesbar. Die gleiche Schrift ist vor dunklem Hintergrund viel besser lesbar!

Diese Schrift wirkt wie Sterne vor aufgehelltem Himmel und ist kaum lesbar. Die gleiche Schrift ist vor dunklem Hintergrund viel besser lesbar! Dabei rührt ein großer Teil der Lichtverschmutzung von schlecht konstruierten oder ineffektiv installierten Lichtquellen und ist ohne negative Folgen, z. B. hinsichtlich der Verkehrssicherheit, vermeidbar.

Gelegentlich wird argumentiert, dies stelle nur für ein paar Astronomen ein Problem dar und Maßnahmen zur Begrenzung der Lichtverschmutzung seien daher nicht von Interesse.
Das ist UNSINN!

Die Aufhellung des Nachthimmels hat weitreichende ökologische Konsequenzen und selbst die Folgen für die Astronomie dürfen von Niemandem unterschätzt werden: Die Betrachtung des Sternhimmels gehört zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit. Früher war die Beschäftigung mit dem Sternhimmel notwendig zur Bestimmung der Zeit und zur Erstellung von Kalendern.

Licherglocke einer Stadt Quelle: www.lichtverschmutzung.de
Die Dark Sky Initiative schreibt weiter: 
Seit Jahrmilliarden wird das Leben auf der Erde durch die Tages- (24 Stundenperiode) und jahreszeitlichen (1 Jahr) Rhythmen bedingt. Die Aktivitäten der Lebewesen haben sich auf diese Rhythmen eingestellt. Einige, wie beispielsweise der Mensch, nutzen den Tag als Aktivitätsphase, die Nacht als Ruhe- und Regenerationsphase. Andere Lebewesen, beispielsweise nachtaktive Tiere, nutzen den Tag als Ruhephase, nachts werden sie aktiv.
Dunkelheit ist notwendig, damit das Hormon Melatonin produziert werden kann, es scheint das Wachstum bestimmter Krebsarten zu unterdrücken. Zugvögel werden vor allem durch angeleuchtete hohe Bauwerke (Bayer-Kreuz/Leverkusen, Hochhäuser) oder Beamer irritiert und kommen um.
Intensive Lampen, vor allem mit hohen UV-Anteilen (wie Quecksilber-Hochdruckdampflampen) ziehen besonders stark Insekten an. Der Einfluss auf viele andere nachtaktive Tiere ist noch gar nicht bekannt. Aus diesem Grunde ist es wichtig, künstliches Licht des Nachts zu beschränken und dunkle Rückzugszonen (z.B. in Naturschutzgebieten) zu schaffen!

Lichtverschmutzung und Ökologie
Es wird viel über Umweltschutz diskutiert. Umwelt wird dabei im Wesentlichen definiert als Luft, Boden und Wasser. Doch betrifft dies auch das Licht, den Himmel?
Wir meinen ja, denn der effizientere Einsatz von Licht kann zum Beispiel dazu beitragen, Strom zu sparen und damit die Emission von CO2 zu reduzieren.

Doch die Aufhellung des Nachthimmels hat auch direkte Konsequenzen für Mensch und Natur, denn das Leben auf der Erde hat sich in Jahrmillionen an den Rhythmus von Helligkeit und Dunkelheit, angepasst: Tagaktive Tiere sowie Menschen brauchen die Dunkelheit zum Schlafen, Entspannen und Regenerieren. Nachtaktive Tiere brauchen sie für die Nahrungssuche und manche (z. B. Glühwürmchen) sogar für die Fortpflanzung. Pflanzen benötigen den Rhythmus für die Photosynthese.

Unser Leben mag heute ohne künstliches Licht nicht mehr vorstellbar sein, doch muss deshalb Alles in einem endlosen 24-Stunden-Tag erleuchtet werden?

VdSDie Fachgruppe DARK SKY der Vereinigung der Sternfreunde hat sich das Ziel gesetzt, über die Problematik aufzuklären sowie Denkanstöße zu geben, wie wir den Blick auf den nächtlichen Sternhimmel verbessern können, ohne dabei auf Komfort oder Sicherheit verzichten zu müssen.

Leiter der Fachgruppe:
Dr. Andreas Hänel
Tel.: 0541-56003-26
E-Mail: info@lichtverschmutzung.de

Unter dem Titel: Rot ist das neue Schwarz - Die Farbe des Nachthimmels verändert sich schreibt mittlerweile auch die massenpresse Ihre Artikel.Insbesondere bei tiefhängenden Wolken ist das Phänomen so intensiv rot, dass mich bereits mehrfach Leser angeschrieben hatten, in dem Glauben es seien Polarlichter. 

Ein Blackout könnte also auch der Tier- und Pflanzenwelt nutzen :-(

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..."Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen.
Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde."
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Napoleon Bonaparte (1769-1821) über die Deutschen